

Der Grüne Kardamom ist eine Pflanzenart aus der Familie der Ingwergewächse innerhalb der einkeimblättrigen Pflanzen. Es werden meist die Samen verwendet, oft auch die gesamten getrockneten Kapselfrüchte.
Der teure Preis für Kardamom liegt in der Ernte der Fruchtkapseln. Diese werden, bevor die Frucht aufspringt und die Samenkörner verliert, von Hand gepflückt.
Kardamom ist eine Gewürzart. Die Kapselfrüchte („Kardamomen“) des Kardamoms werden kurz vor der Reife von Hand gepflückt, da sie sich ansonsten öffnen und so die Samen verloren gehen. Die Samen enthalten ein ätherisches Öl, das ihnen ein würziges, süßlich-scharfes Aroma verleiht.
Da es leicht verfliegt, sollte man ganze Kapseln dem Kardamompulver – in dem auch meist die geschmacksneutralen Fruchtschalen mit vermahlen sind – vorziehen. Guten Kardamom erkennt man an der frisch-grünen Farbe der Kapseln und der ölig-schwarzen Farbe der Samenkörner. Kardamomsamen sind ein verbreitetes Gewürz im asiatischen und orientalischen Raum. Sie werden wegen ihres süßlich würzigen Aromas nicht nur zum Aufkochen von Tee verwendet, sondern auch als Geschmacksträger in der Grundlage von Soßen und Schmorgerichten mit aufgekocht. Speziell und in Indien werden sie als aromatische Note zum dämpfen von Reis und in Masalas mit angereichert.
Auch im Iran werden sie als ganzes oder aber auch als gemahlenes Pulver für verführerische Süßspeisen verwendet und in Fleisch und Schmorgerichten verwendet. Sie verleihen mit ihrer einzigartigen Note jedem Gericht einen unverkennbaren aromatischen Duft und Geschmack.
In der europäischen Küche findet das Gewürz hauptsächlich Verwendung in Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius , aber auch in Wurstwaren, Schokolade und als Bestandteil von Gewürzmischungen. Als Arzneimittel für arzneiliche Zwecke werden nur die von der Kapselhülle befreiten Samen verwendet
Während in Mitteleuropa die Anwendung von Kardamom in der Naturheilkunde weitgehend unbekannt ist, hat das Gewürz in der indischen ayurvedischen Medizin sowie in der altchinesischen Medizin einen festen Platz.
Die Samen werden zu mannigfaltigen Mitteln hinzugegeben. Bereits vor tausenden von Jahren schworen die Heilkundigen aus dem Orient und dem asiatischen Raum auf Kardamom als Heilmittel bei diversen Verdauungsproblemen. Die in Kardamom vorkommenden ätherischen Öle verantworten zum einen den unvergleichlichen Würzgeschmack. Zum anderen haben sie heilsame Effekte bei manchen gesundheitlichen Problemen. Kardamom beschwichtigt gestresste Mägen und fördert die Darmtätigkeit. Neben der Funktionsleistung für die Verdauung wirkt Kardamom erleichternd bei Blähungen.
Das mit Ingwer verwandte Gewürz mindert Erkältungsbeschwerden. Ein weiterer, zusätzlicher Anwendungsbereich, der von indischen Heilkundlern definiert wurde, ist die Verabreichung von Kardamom bei Koliken und Nierensteinen. In dieselbe Richtung geht ferner der Ansatz der chinesischen Medizin. Chinesen setzen Kardamom bei Harninkontinenz ein. Allerdings ist es grundsätzlich ein anerkanntes, stärkendes Kraut vom Standpunkt der chinesischen Medizin her. Kardamom soll eine entgiftende Wirkung haben. Der harntreibende Effekt sorgt dafür, dass der Körper die vorhandenen Schlacken ausschwemmt.
Neben der Verstärkung des Harntriebes kann Kardamom dazu beitragen, dass Beschwerden beim Urinieren zurückgehen. Der Würzstoff soll Blasenentzündungen lindern und bis hin zu Prostataproblemen positiv wirken. Die Inder schwören auf Kardamom, um Atemwegserkrankungen zu behandeln. Sie setzen es seit Jahrtausenden gegen asthmatische Beschwerden sowie gegen chronische Bronchitis ein. Außerdem soll Kardamom über eine erkältungslindernde Wirkung verfügen. Erfahrungsberichten zufolge mindert die Einnahme von Kardamom die Beschwerden von Erkältungen bis hin zu Grippeerscheinungen spürbar. Wer Kardamomsamen kaut, bekämpft damit Mundgeruch im Allgemeinen und Knoblauchfahnen oder Alkoholfahnen im Besonderen. Einige Kenner beschwören, dass Kardamom die Gemütsverfassung erhellen und gar die Libido anheizen kann.